Migrationsaussenpolitik

In einer globalisierten Welt können Innen- und Aussenpolitik oft nicht strikt voneinander getrennt werden. Besonders deutlich wird dies in der Migrationspolitik, wo die internationale Dimension von Migration immer wichtiger wird. Die wachsende Mobilität der Menschen einerseits und die komplexer werdenden Wanderungsbewegungen (mixed migration) über internationale Grenzen hinweg andererseits führen zu neuen migrations- und asylpolitischen Herausforderungen, die immer weniger im Alleingang zu bewältigen sind. Diese verstärken die Notwendigkeit zur internationalen Migrationszusammenarbeit. Daher erfordert eine wirksame Migrationspolitik, dass die Schweiz ihre migrationspolitischen Interessen auch aussenpolitisch adressieren kann.

Die Migration ist ein komplexes Phänomen, mit dem sich die unterschiedlichsten Politikfelder der Schweiz befassen. Je nach aussenpolitischer Aktivität im Migrationsbereich sind verschiedene Bundesstellen beteiligt. Ziel ist ein Gesamtregierungsansatz (Whole-of-Government Approach), der gewährleisten soll, dass alle Beteiligten eine gemeinsame schweizerische Migrationspolitik verfolgen. Die vom Bundesrat geschaffene Struktur zur internationalen Migrationszusammenarbeit (IMZ-Struktur) dient dabei der Koordination der aussenpolitischen Aktivitäten und somit der Gewährleistung einer einheitlichen Migrationsaussenpolitik.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Departemente entstand in den 1990er Jahren ad hoc aus den Rückkehr- und Wiederaufbauprogrammen im ehemaligen Jugoslawien. Diese Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren strukturell stark weiterentwickelt. In der IMZ-Struktur erfolgt insbesondere eine Abstimmung über die Aktivitäten der verschiedenen Akteure, ausserdem werden Dialoge mit Partnerstaaten unter Einbezug aller involvierten Departemente durchgeführt.

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Letzte Änderung 25.07.2022

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