fedpol unterstützt die Strafverfolgungsbehörden im In- und Ausland, indem sie Verfahren koordiniert und ein internationales Verbindungsnetz unterhält. fedpol stellt den Austausch mit Europol, Interpol und mit im Ausland stationierten Polizeiattachés sicher. Die 2012 eingesetzte Arbeitsgruppe Schweiz-Rumänien ermöglichte beispielsweise, dass Polizei und NGOs beider Länder wichtige Informationen austauschen konnten und die rumänischen Behörden mit Logistik und IT ausgestattet wurden.
Im Kontext der Polizeizusammenarbeit der Schweiz mit Rumänien beispielsweise ist ein rumänischer Polizeibeamter in die Schweiz gereist, um sich während der Aktionswochen ein Bild davon zu machen, wie die Genfer Polizei vor Ort und im Rotlichtmilieu arbeitet. Auch Schweizer Polizistinnen und Polizisten haben sich in Rumänien einen umfassenden Eindruck vom kulturellen Kontext und vom Umfeld verschafft, die die Opfer beeinflussen und dazu bewegen können, in die Schweiz zu kommen.
Auch INTERPOL ist ein wichtiger Partner der Schweiz. Dank des internationalen Informationsaustausches können beispielsweise die Täter in den Herkunftsländern der Opfer identifiziert werden. Es ist der guten Zusammenarbeit zwischen INTERPOL und den Schweizer Behörden zu verdanken, dass unlängst ein Menschenhändlernetz mit Verbindungen nach Thailand aufgedeckt worden ist und zahlreiche Opfer identifiziert werden konnten.
Europol ist ebenfalls ein wichtiger Partner für fedpol. Mehrmals jährlich treten Fachleute in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen. Ziel dieser Treffen ist der Austausch von Informationen, beispielsweise Analysen über Modi Operandi. In operativer Hinsicht führt Europol in Koordination mit mehreren Ländern Aktionswochen durch, um Opfer zu identifizieren oder auch um die Vorgehensweisen der Täter erkennen zu können.
Letzte Änderung 11.07.2018