Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030: Bundespräsidentin Sommaruga unterstützt neue UNO-Agenda im Namen der Schweiz

Bern. An ihrem Gipfeltreffen in New York haben am Freitag mehr als 150 Staats- und Regierungschefs die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda legt die Schwerpunkte der nachhaltigen Entwicklung für die Zeit bis 2030 weltweit fest und umfasst 17 Ziele und 169 Unterziele. Am Gipfeltreffen wurde die Schweiz von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vertreten. Sie bezeichnete die Agenda 2030 als "einen äusserst vielversprechenden Ansatz zur Lösung zahlreicher Probleme".
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga präsentiert an der Plenarversammlung des UNO-Gipfeltreffens zur Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung die Position der Schweiz (Foto: UN Photo/Amanda Voisard)
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga präsentiert an der Plenarversammlung des UNO-Gipfeltreffens zur Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung die Position der Schweiz (Foto: UN Photo/Amanda Voisard)

Beitrag zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung, Förderung des menschlichen Wohlergehens, Schutz der Umwelt: Diese Stossrichtungen verfolgt die für alle Länder gültige Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 löst die Millenniumsentwicklungsziele ab, an denen sich die internationale Entwicklungszusammenarbeit seit dem Jahr 2000 ausgerichtet hatte.

Am Gipfeltreffen in New York äusserte sich Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga im Namen der Schweiz zur neuen Agenda und zu den 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDG), die den Kern der neuen Agenda ausmachen. Sie unterstrich, dass Vertreter der Zivilgesellschaft, des Privatsektors, der Politik und der Wissenschaft gemeinsam an der Erarbeitung der Agenda 2030 mitgewirkt haben. So sei die Agenda 2030 "eine Agenda, die von den Menschen durch die Menschen für die Menschen gemacht worden ist." Wichtig sei dabei, sagte Sommaruga, dass die Ziele auch umgesetzt werden. Die Schweiz habe sich deshalb für einen griffigen Überprüfungsmechanismus eingesetzt, das heisst für eine Stärkung des Politischen Forums für nachhaltige Entwicklung (High-level Political Forum on Sustainable Development).

Entspricht Schweizer Prioritäten

Die Schweiz hatte sich während der rund dreijährigen Vorbereitungs- und Verhandlungsphase stark für die Ausarbeitung einer ambitionierten Agenda 2030 und dabei namentlich für Einzelziele zu Wasser, Gesundheit, Geschlechtergleichheit sowie Frieden und Rechtsstaatlichkeit eingesetzt. Gleichzeitig gelang es der Schweiz, in der neuen Zielagenda wichtige Anliegen wie Migration, Reduktion von Katastrophenrisiken sowie Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum zu verankern. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat der Verhandlungen. In ihrer Gesamtheit entspricht die Agenda 2030 unseren Prioritäten und Positionen", sagt Botschafter Michael Gerber, der Sonderbeauftragte des Bundesrates für globale nachhaltige Entwicklung, der die Vorbereitungen und Verhandlungen im Hinblick auf die Agenda 2030 auf Schweizer Seite geleitet hat.

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gilt nach ihrer Verabschiedung durch die Staats- und Regierungschefs universell, das heisst alle Staaten sind dazu angehalten, die Zielsetzungen umzusetzen. Bei der Ausgestaltung eines entsprechenden Überprüfungsmechanismus für die weltweite Umsetzung hat die Schweiz in den Verhandlungen eine Pionierrolle gespielt. Wie die Agenda in der Schweiz umgesetzt wird, soll 2016 festgelegt werden.

Letzte Änderung 25.09.2015

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